25 Jahre FlicFlac – Eine entflohene Traumwelt begeistert Premierenpublikum in Göttingen
Unter dem Motto “Höchststrafe” startete gestern der Rolls Royce unter den Artistik-Shows in Göttingen sein Programm zum 25-jährigen Bestehen.
Schon der erste Blick auf das beleuchtete Zelt dieser einzigartigen Manege lässt die Herzen von Zirkus-Romantikern höher schlagen. Wir sind heute als Familie bei der ersten Göttinger Jubiläumsshow und sind gleich angetan vom wohligen Ambiente ausserhalb der Arena. Die entspannte, warme Atmosphäre weicht im Innern einer gewissen Anspannung. “Was erwartet uns?”, “Fallen uns die Motorräder auf den Kopf?”, “Wird es sehr laut?” – Erwachsenen- aber wohl eher Kindersorgen, die schnell Platz machen müssen für Erstaunen als sich der Vorhang zum Spektakel hinter Gittern öffnet und die Live-Band “Altacraz” das Reigen druckvoll eröffnet. Der Gefängnishof ist Ausgangsszenario der ersten Nummer von Dima & Dima. Man fühlt sich wie in einem Hollywood-Film und die Artisten zaubern eine 1A-Kraft-Performance “Hand in Hand” auf die Bühne. Um uns herum vernehmen wir ab jetzt und bis zum Ende der Show reichlich Erstaunungsbekundungen. FlicFlac ist eben für das Ahhh und Ohhh prädestiniert. Kaum endet ein Act wird musikalisch oder gleich schauspielerich in den nächsten übergeleitet. Besser kann man eine Show einfach nicht machen. Nicolai Kunz lässt seine Diabolos die Zeltdecke kratzen und Irina Rizaeva schmeisst ihre Neo-Flummis präzise und sehr beeindruckend durch einen Glaskäfig. Allein die Lichteffekte lassen den Zuschauer in eine andere Welt abdriften. Phantastisch! Nichts für schwache Nerven ist das bereits bekannte FlicFlac-Todesrad. Und obwohl schon oft gesehen und ich als Zuschauer sitzend, verspüre ich jedesmal ein Gefühl wie bei einer Achterbahnfahrt. Das können eben nur die furchtlosen Kolumbianer auf ihrem Jumbo-Laufrad. Wunderbar anzuschauen auch Laura Miller und ihr gläsernes Wasserbecken. Effektvolle Auftritte kommen hier im Minutentakt. Tränen vom Lachen müssen wir uns nach der Comedy-Jonglage trocknen. Selten so einen famosen Entertainer mit Stil und Charme live gesehen. Motorräder spielen in diesem FlicFlac-Jahr eine echte Hauptrolle. Die Mad Flying Bikes machen ihrem Namen alle Ehre und fliegen eimal quer durch das Zelt. Unglaublich was hier geboten wird. Den Abschluss bildet der Globe of Speed. Eine fast schon traditionelle Attraktion, die dennoch immer wieder Spaß macht. Acht Mottörräder in einem Kugelkäfig ziehen ihre Kreise ohne sich zu berühren. Eine echte Meisterleistung wie alles an diesem Abend. Mit standing ovations werden die Künstler zu Recht verabschiedet und wir nehmen diese Eindrücke gerne mit nach Hause. Die Kinder sind heute immer noch ein wenig sprachlos und müssen das Geschehene erstmal verarbeiten. So soll Zirkus und nicht anders! FlicFlac we love you! Ach ja, und wer mal muss wird sich garantiert über die ganz besonderen Gimmicks nach und während des Wasserlassens freuen…