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Open Flair Tag 3: Familienzeit mit 20.000 Mitgliedern

Heute kommt meine Familie, d.h. raus aus dem Bulli und rein ins Hotel der Eschweger Stadthalle. So eine Dusche ist absoluter Luxus und bringt wenigstens ansatzweise meine Lebensgeister zurĂŒck. Heute wird es auf ganz andere Art aufregend, denn unsere fast einjĂ€hrige Tochter Ida feiert ihr erstes Open Flair Festival. Wir beginnen den Tag mit einem Ausflug durch die Straßen der Stadt um sie an die Menschenmassen zu gewöhnen. Ida macht das klasse und ist ziemlich begeistert von den bunten, lustigen und lĂ€chelnden Menschen um sie herum. Zur Musik wird mitgewippt und die OhrenschĂŒtzer von Senner werden brav zur Schau getragen. Das Open Flair ist auch ein echtes Familienfest. So sammeln sich im Kleinkunstzelt Alt und Jung um Stefan Danziger, dem Comedian mit der Berliner Schnauze oder im Garten davor Songwritern und Poetry-Slammern zu lauschen. Auf dem Weg zur Spielwiese streifen wir den Gig von Monobo Son. Die bayerischen Hip Hopper begeistern mit ungewöhnlicher Instrumentierung und einigen Covern zu denen man nicht stillstehen mag. Aber jetzt muss es sein: Ida bezieht ihre Stellung im Kinder-Walhalla des Open-Flair. Hier gibt es alles was kleine Herzen höher schlagen lĂ€sst. Ida findet sofort Anschluss und spielt sich von Station zu Station ein wenig mĂŒder. Nebenbei spielen Nothing But Thieves. Der hohe Gesang der Briten ist zuerst etwas gewöhnungsbedĂŒrftig, entfaltet sich aber wie ein guter Wein und schmeckt am Ende ziemlich lecker. Ida ist mĂŒde und wir mĂŒssen zurĂŒck ins Hotel. Mit offenem Fenster können wir glasklar Wingenfelder lauschen und in Jugenderinnerungen schwelgen. Ein Fury auf dem Campingplatz als Wohnruamheld, zwei andere mit Time to Wonder auf dem Werdchen. Herrlich! Auch die Fanta Vier spielen sich routiniert durch unser Fenster. Die Herren wissen einfach wie es geht. Als Betthupferl gibt es noch die virtuosen „Leoniden“. Absolute Profis an Ihren Instrumenten und ein nĂ€chtlicher Hochgenuss. So jetzt mache ich es aber dem Rest nach, schliesse das Fenster und trĂ€ume von Morgen!

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