Vermischtes

Transformation des CUBITY vom aktuellen Standort in Frankfurt am Main auf den Poolplatz in Merzenich (NRW)

Das CUBITY erhĂ€lt Anerkennung beim Wettbewerb ‘Vorbildliche Bauten im Land Hessen’ und geht als CUBITY-Atelierhaus auf die Reise nach Nordrhein-Westfalen
Aus dem CUBITY-LivingLAB wird nun ein zukunftsweisender Ort fĂŒr Wissenstransformation in der Gemeinde Merzenich in Nordrhein-Westfalen.

Im CUBITY sollen zukĂŒnftig Menschen aus aller Welt rund um die Thematik Architektur, StĂ€dtebau, Natur und Landschaftsentwicklung im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier am Hambacher Tagebau temporĂ€r forschen und wohnen.

Die Stiftung fĂŒr Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen, mit Sitz in Köln, hat das GebĂ€ude erworben. In den nĂ€chsten Wochen wird das CUBITY nun zurĂŒckgebaut und reist von Frankfurt auf den Poolplatz in der Gemeinde Merzenich im Kreis DĂŒren. Dort wird es als CUBITY-Atelierhaus mit neuem Nutzungskonzept als zukunftsweisender Ort fĂŒr Bildung, Lehre und Forschung wieder aufgebaut.

Ein ausgezeichnetes Objekt mit Zukunft
Vor dem Umzug des modularen Baukörpers erhalten die Architekten, Bauherren und Projektpartner durch das Land Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) die renommierte Auszeichnung auf dem Gebiet des nachhaltigen Planens und Bauens in der Preiskategorie Neubau, Auszeichnung Vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2020, verliehen.

Das Auszeichnungsverfahren ‘Vorbildlicher Bauten im Land Hessen – Preis fĂŒr Architektur und StĂ€dtebau’ wird im Turnus von drei Jahren gemeinsam vom Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ausgelobt. Die Auszeichnung wird seit 1954 vergeben und zĂ€hlt zu den Ă€ltesten anerkannten Architekturpreisen in Deutschland. In diesem Jahr werden die ‘Vorbildlichen Bauten’ erstmals fĂŒr Architektur und StĂ€dtebau vergeben, da die Transformation der StĂ€dte nur im Zusammenspiel aller Disziplinen gelingen kann.

Beurteilung der Jury
Durch ein umfangreiches, ganzheitliches VerstĂ€ndnis von Nachhaltigkeit ĂŒberzeugt das Projekt CUBITY mit einer innovativen Herangehensweise an die aktuelle Thematik neuer Wohnformen. Der nachhaltige Lebenszyklus von CUBITY zeigt sich vor allem in Form der bemerkenswerten, ressourcenschonenden Bauweise, die den grundlegenden Ansatz der Suffizienz unterstreicht. Insbesondere die gezielte Auseinandersetzung mit der rĂ€umlichen und thermischen Selbstbegrenzung ĂŒbertrifft die sonst ĂŒberwiegend angewandte Nachhaltigkeit in der Materialwahl, auf die viele Bauprojekte limitiert sind.

Hierbei sind die BerĂŒcksichtigung der privaten RĂ€ume sowie die klimatisch-innovativen Überlegungen in ihrer Umsetzung besonders gut gelungen. Der Fokus auf die sozialen, gemeinschaftlichen RĂ€ume und die dementsprechend klein gehaltenen privaten RĂ€ume beweisen an sich eine nachhaltige, solidarische Wohnform. Es wird der geteilte Raum pointiert, was sich ressourcenschonend auf die gesamte Wohngemeinschaft auswirkt und CUBITY zu einem beispielhaften Projekt macht.

CUBITY hat es gemeistert, sich durch Suffizienz und Energieeffizienz als Vorreiter in der Etablierung neuer Wohnformen im urbanen Raum zu positionieren. Das Projekt demonstriert als Studierendenwohnheim seinen Alltagsbezug und beweist sich selbst in seiner FunktionalitÀt und FlexibilitÀt.

Die Jury wĂŒrdigt das Projekt als effektiven, innovativen und zukunftsfĂ€higen Beitrag zur aktuellen Debatte um nachhaltige Wohnalternativen.

Projektpartner der Stiftung fĂŒr Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen
Die Planung und Umsetzung des CUBITY-Umzugs erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der DĂŒrener Planungsgesellschaft H & K, dem ArchitekturbĂŒro Schmale Architekten aus Grevenbroich-Hemmerden sowie dem Fachbereich Architektur der TU Darmstadt, der ursprĂŒnglichem Bauherrn Deutsche Fertighaus Holding AG (DFH) aus Simmern sowie der derzeitigen Nutzerin Nassauischen HeimstĂ€tte Wohnstadt aus Frankfurt am Main.

UnterstĂŒtzt und gefördert wird das CUBITY-Projekt der Stiftung Findeisen von der Gemeinde Merzenich, dem Ministerium fĂŒr Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und der GrundstĂŒckseigentĂŒmerin RWE Power AG, Köln, die der Stiftung das GrundstĂŒck auf Erbpachtbasis zur VerfĂŒgung stellt.

Die wissenschaftliche Begleitung des Umzuges und des zukĂŒnftigen Betriebes des CUBITY-Atelierhauses der Stiftung fĂŒr Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen erfolgt vom Fachbereich Architektur der TU Darmstadt, Prof. Dipl.-Ing. M. Arch. Anett-Maud Joppien und Dipl.-Ing. Architekt Benja Trautmann, die von der Stiftung einen Forschungsauftrag erhĂ€lt. Dieser umfasst zudem die Entwicklung eines Mobility Hubs am CUBITY Standort, an dem verschiedene Verkehrsangebote, wie bspw. ElektromobilitĂ€t, öffentlicher Nachverkehr, Leih- und LastenrĂ€der mit Fahrradladestationen usw. unter einem Dach miteinander verbunden werden.

Ein futuristisches GebĂ€ude mit als Inspirator fĂŒr Zukunftsprojekte
FĂŒr die Gemeinde Merzenich ist das CUBITY-Atelierhaus von besonderer Bedeutung. Um die freiraumplanerische und stĂ€dtebauliche QualitĂ€t dieses Bereiches zu sichern, hatte sich die Gemeinde Merzenich dazu entschlossen, im Jahr 2020 einen Wettbewerb fĂŒr Stadtplaner und Landschaftsarchitekten gem. RPW 2013 durchzufĂŒhren “Grundlage fĂŒr die Planung ist der Siegerentwurf der Landschaftsarchitekten Lill + Sparla, Köln und Stefan Schmitz Architekt und Stadtplaner, Köln. Der Poolplatz war ĂŒber lange Zeit hinweg ein beliebter Dorfplatz und Treffpunkt – zuerst durch die örtliche Kirmes und spĂ€ter durch den Veranstaltungsaal “zum Boss”. “Mit der Schaffung dieses außergewöhnlichen GebĂ€udes fĂŒr die Bildung, Lehre und Forschung von Zukunftsthemen der Stadt- und Landschaftsplanung sowie der Regionalplanentwicklung im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier fĂŒr junge Menschen und die Projektbeteiligten gewinnen wir in Merzenich mehrfach”, betont Lothar Klein, allgemeiner Vertreter des BĂŒrgermeisters der Gemeinde Merzenich.
Errichtung des CUBITY-Atelierhauses als zukunftsweisender Ort fĂŒr Wissenstransformation in der Gemeinde Merzenich (NRW)
Im CUBITY sollen ab Mitte 2022 Menschen aus aller Welt rund um die Thematik Architektur, StĂ€dtebau, Natur und Landschaftsentwicklung im Rahmen des Strukturwandels am Hambacher Tagebau temporĂ€r forschen und wohnen. Unter anderem können hier die Thematiken Tagebau Hambach, Hambacher Forst und die Umgestaltung von Alt-Morschenich zum “Ort der Zukunft” genauer untersucht werden.”

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des PressegesprÀches
– Nikolaus Zumbusch, Sprecher der Stiftung / Moderation
– Dipl.-Ing. Florian Dreher, Projektleiter des Auszeichnungsverfahrens Vorbildlicher Bauten im Land Hessen und Referent fĂŒr Baukultur Preisvergabe ‘Vorbildliche Bauten im Land Hessen – Preis fĂŒr Architektur und StĂ€dtebau’ /
– Claudia Rathgeber, Hessisches Ministerium de Finanzen HMdF
/ Grußwort und gemeinsame Übergabe Hausplakette
– Holger Lack, Leiter Regionalcenter Frankfurt, Nassauische HeimstĂ€tte / Danksagung und RĂŒckblick
– Moritz Beul, Mitglied des Vorstands der DFH Deutsche Fertighaus Holding AG / Danksagung
– Prof. Dipl.-Ing. Anett-Maud Joppien M. Arch. BDA, TU Darmstadt / Danksagung und Ausblick
– Dipl.-Ing. Markus Schmale, Architekt BDA, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, Projektumzug und neue Bestimmung
– Lothar Klein, Allgemeiner Vertreter des BĂŒrgermeisters der Gemeinde Merzenich / Statement zum neuen Standort am Poolplatz in Merzenich und Strukturwandel im Rheinischen Revier
– Nikolaus Zumbusch /Aufstellung zum Foto vor dem CUBITY und Q&A der Medien
Weitere Informationen finden Sie unter https://stiftung-findeisen.de/cubity-atelierhaus/ und der der PrÀsentation.

Die “Stiftung fĂŒr Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen” setzt sich seit ihrer GrĂŒndung im Juli 2007 fĂŒr die Förderung unserer gebauten Umwelt sowie die kĂŒnstlerisch-gestalterische Bildung und Arbeit ein. Besonders liegen uns Projekte am Herzen, die bislang aufgrund ihrer Entstehungsepoche, ihres Genres oder Positionierung gegenĂŒber ihren Schöpfern bisher wenig Aufmerksamkeit auf sich zogen.

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