1. Lore-Perls-Literaturpreis Pforzheim
Daniel Mylow: Preisträger und Buchveröffentlichung im Mai
Eine raue Waldlandschaft im Marburger Hinterland. Hierhin hat sich der Außenseiter Ariel mit seinem Hund Flaubert nach dem mysteriösen Verschwinden seiner großen Liebe zurückgezogen. Er beginnt einen grausamen Rachefeldzug gegen die vermeintlichen Täter. Eines Tages läuft ihm ein Flüchtlingskind zu. In einem alten Erzstollen trotzen die drei Schicksalsgefährten dem nahenden Winter. Doch dann findet Ariel bei seinem letzten Opfer einen verstörenden Brief: Seine Freundin lebt. Und ihm bleiben 72 Stunden, um sie zu finden. Die Spur führt in die Rhön. In einem geheimnisvollen Labyrinth unterhalb der Milseburg kommt es zu einem tödlichen Verwirrspiel. Ariel muss begreifen, dass er Opfer eines teuflischen Plans geworden ist. Als alles schon vorbei zu sein scheint, erkennt er, dass es da doch noch jemanden gibt, der auf ihn wartet … So der Klappentext des soeben im Leipziger EINBUCH Buch- und Literaturverlag erschienen Buches des gebürtigen Stuttgarter Autors Daniel Mylow, das man natürlich unbedingt lesen sollte. Und selbstverständlich gibt es über dieses Buch mehr zu sagen, als nur das.
Viel wichtiger aber ist, dass der Autor fast zur gleichen Zeit, als eben dieses Buch im EINBUCH Verlag erschienen ist, mit dem 1. Lore-Perls-Literaturpreis Pforzheim ausgezeichnet wurde.
Zitat: Pforzheimer Zeitung/PZ-news.de
„Wie aus einer Pressemitteilung der Verantwortlichen hervorgeht, konnte nach der
Bekanntgabe der Ausschreibung im Raum Pforzheim und im Enzkreis ein Preisgeld
in Höhe von 5.000,- Euro eingeworben werden. Diese Summe sei mehreren
Unternehmern und Privatpersonen zu verdanken. Der baden-württembergische
Ministerpräsident Winfried Kretschmann habe sich ebenso als Schirmherr zur
Verfügung gestellt wie Dr. Josef Schuster, der Vorsitzende des Zentralrates der
Juden in Deutschland.
Ein Beirat unterstützte, so die Pressemitteilung weiter, das Organisationsteam des
Kulturrates und des Landesverbandes. Er setze sich aus der städtischen
Kulturdezernentin (Sibylle Schüssler), der Kulturratsvorsitzenden (Dr. Ulrike Rein),
dem Intendanten des Pforzheimer Stadttheaters (Thomas Münstermann), dem
Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde (Rami Suliman) und dem Leiter des Reuchlin-
Gymnasiums (Kai Adam) zusammen.
Die anonymisierte Auswahl aus über 250 Einsendungen habe sich schwierig
gestaltet, nicht zuletzt durch die notwendigen Maßnahmen im Rahmen der
Pandemiebekämpfung. Die fünf Schlussjuroren Dr. Nancy Amendt-Lyon (Wien), Dr.
Rafael Seligmann (Berlin), Prof. Barbara Traub (Stuttgart), Dr. Jürgen Glocker
(Waldshut-Tiengen) und Dietrich Wagner (Neuenbürg) entschieden sich für die
Erzählung „Jacob“ des Autors Daniel Mylow aus Wangen/Bodensee.
Der Preisträger
In der Begründung der Jury heißt es, Mylow sei mit seiner „poetischen Lakonie“ ein
überzeugendes Portrait des jüdischen Juristen, Dichters und Schriftstellers Jacob
Picard gelungen: „Mit Hilfe eines in vier kurze Kapitel gegliederten
Bewusstseinsstroms, der durch den Verzicht auf Satzzeichen besonders assoziativ
wirkt und den Leserinnen und Lesern absichtlich immer wieder Stolpersteine in den
Weg legt, entstehen eindrückliche Bilder, wird auf engem Raum ein ganzes Leben im
20. Jahrhundert sichtbar, ein Leben, das in manchen Zügen an das Schicksal von
Lore Perls gemahnt. Die Leser sehen Jacob Picard auf dem Sterbebett, und sein
Leben zieht in seiner Erinnerung vorüber: Kindheit und Jugend am Bodensee,
Studium, Heirat, Trennung, die Flucht vor den Nazis, das Emigrantendasein, die
Rückkehr, nicht zuletzt die Bedeutung der Literatur. Das alles ist gut gesehen und
angemessen in Sprache gefasst.“
Daniel Mylow, der 1964 in Stuttgart geboren wurde, hat nach seinem Studium der
Germanistik, Philosophie und Psychologie in Bonn und Marburg als Verlagslektor
und Pädagoge gearbeitet und ist jetzt als Lehrer für Deutsch, Geschichte und Ethik in
Überlingen sowie als Dozent für Literatur an der Volkshochschule des
Bodenseekreises tätig. Für seine Texte wurde er schon mehrfach ausgezeichnet.
Neben vielen Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien hat er
zuletzt den Thriller „Rotes Moor“ (2017) und den Roman „Greisenkind“ (2020)
veröffentlicht. (J. G.)“
Herzlichen Glückwunsch.
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Honorarfreie Verwendung, Beleghinweis erbeten,
613 Wörter; 4431 Zeichen
Kontaktdaten:
Kontakt: Einbuch-Verlag/I.C.H. Verlag
EINBUCH Buch- und Literaturverlag Leipzig
Neichener Str. 19
04668 Grimma OT Nerchau
Tel.: 034382 730274
Firmenportrait:
Der I.C.H. Verlag setzt mit Autobiografien und Biografien oder Ratgebern auf ein durch und durch klares und ehrliches Programm. Schnörkellos, aber hilfreich und interessant. Und natürlich bezieht sich das Kürzel I.C.H. auf das was es auf den ersten Blick auch ist, das Ego. Denn das ist nun einmal der wichtigste Teil in einem Verlag der ausschließlich nicht fiktive Bücher verlegt. Hoffentlich sehr erfolgreich.
Und trotzdem entstand dieses Kürzel aus einer englischen Redewendung. Vielleicht ist es auch nur ein einfacher Satz, ein Zitat. Wir wissen es nicht ganz genau. Der lautet wie folgt: Individuality causes humanity.