Literatur

Straßenmusik, Sommer, schräge Leute und die Ostsee

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Street Music
Es ist Ende Juni des letzten Jahres, oder des vorletzten, das ist nicht so wichtig, als Antonio seine Crafter Westerngitarre, seinen Roland Mobile-AC Akustikverstärker und das Nötigste, was er so zum Leben braucht, in seinen soeben erworbenen alten Peugot 406 Kombi, der Kindheitserinnerungen weckt und obendrein noch wirklich gemütlich ist, packt und Richtung Rostock fährt, der ersten Station seiner Ostsee-Tour als Straßenmusiker, die ihm viele Erlebnisse und Bekanntschaften bescheren wird: Unerwartete, angenehme, weniger angenehme, neugierige und interessierte, beiläufige (im wahrsten Wortsinn), philosophische und tatsächlich und überraschend auch sein Leben bestimmende und sogar bedrohende.
„Street Music“ ist der Titel des soeben im Leipziger I.C.H. Verlag erschienen Buches des Musikers (der Band „Gegen den Strom“) und Autors Bernd Bobert, der auf Fischland-Darß-Zingst zu Hause ist.
Auf 143 Seiten beschreibt der Autor dort die Erlebnisse des Aussteigers auf Zeit und Musikers Antonio auf seiner Tour an der mecklenburgischen Ostseeküste entlang, der von nichts weiter leben möchte, als die Menschen auf der Straße ihm für seine Musik zu geben bereit sind. Und das gelingt direkt am ersten Ort, in Rostock also, erstaunlich gut, als ein Fremder ihm fünfzig Euro schenkt und die Verkäuferin vom Modegeschäft gegenüber ihm zulächelt. Ein gutes Zeichen für den Musiker. Also bleibt Antonio dieser Stadt erst einmal treu und spielt sogar ein spontanes Duett mit einer Geigerin, das nicht nur auf der Straße sehr erfolgreich ist, sondern bei ihr in der Wohnung eine Fortsetzung für nur eine Nacht findet. Kurzlebig. Und Antonio zieht weiter. Auf den Darß, wo weitere interessante Begegnungen nicht ausbleiben. Zunächst ganz gewöhnliche. Bis er auf einen Fremden namens Pete trifft, der von Anfang an unheimlich erscheint und tatsächlich zu einer ernsthaften Gefahr für Antonio werden soll. Als dieser nämlich mit einer jungen Frau, die Antonio zwischenzeitlich in Stralsund kennengelernt und sich in sie verliebt hat, verschwindet, während Antonio einen richtigen und bezahlten Auftritt vor Publikum hat und Mona und Pete am Strand auf ihn warten sollten. Sie sind also verschwunden. Und die einzige Möglichkeit zu erfahren, warum das so ist und was passiert ist, ist es für Antonio, Pete aufzusuchen. Da wird es lebensgefährlich.
So ist man am Ende als Leser oder Leserin doch froh, zu Hause zu sitzen und eben doch nur vom Leben als Straßenmusiker lesen zu dürfen.

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Honorarfreie Verwendung, Beleghinweis erbeten,
405 Wörter; 2702 Zeichen

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Kontakt: Einbuch-Verlag
Patrick Zschocher
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Der I.C.H. Verlag setzt mit Autobiografien und Biografien oder Ratgebern auf ein durch und durch klares und ehrliches Programm. Schnörkellos, aber hilfreich und interessant. Und natürlich bezieht sich das Kürzel I.C.H. auf das was es auf den ersten Blick auch ist, das Ego. Denn das ist nun einmal der wichtigste Teil in einem Verlag der ausschließlich nicht fiktive Bücher verlegt. Hoffentlich sehr erfolgreich.
Und trotzdem entstand dieses Kürzel aus einer englischen Redewendung. Vielleicht ist es auch nur ein einfacher Satz, ein Zitat. Wir wissen es nicht ganz genau. Der lautet wie folgt: Individuality causes humanity