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New Moon Rising – Tag 4: Open Flair 2023

Der neue Tag beginnt mit einigen Regenschauern. Die Grundtemperaturen jedoch sind ähnlich wie zuvor auch. Nach dem Frühstück steht bei uns ein Bummel durch die Innenstadt an. Es ist wie auch am Mittwoch schon Markt und die ansässige Bevölkerung mischt sich mit der Temporären. Nicht nur an den Ständen sondern auch um sich demonstrativ gegen einen geplanten Auftritt der AFD zu versammeln. In der Fachwerkmetropole nutzen viele der Camper zudem die Chance in den Restaurants den Tag mit einem ordentlichen Frühstück zu beginnen. Eine gute Grundlage wird wahrlich benötigt, um das gute Programm am heutigen Tag körperlich überstehen zu können. Unser erster Akt soll “Wolfmother” sein. Doch bevor die Jungs aus Australien loslegen unterhalte ich mich mit Rolf, einem 70 jährigen Urgestein aus Eschwege. Der erzählt mir wie sehr das Flair hier zum Leben gehört, woher die Regenwolken kommen müssen damit es auf dem Werdchen auch regnet und dass das E-Werk früher per Wasserkraft Strom für die Stadt erzeugt hat. Immer wieder schön sich eben auch solche inoffiziellen Geschichten dahinter einmal anzuhören. Während wir sprechen hallen die Klänge von Destroy Boys zu uns herüber. Netter Sound aber die Frontfrau scheint doch mehr mit der Darstellung ihrer körperlichen Attribute als mit der Qualität ihres Gesangs beschäftigt zu sein. Wolfmother legen pünktlich ohne jedwede Ansage oder pompöses Banner im Hintergrund los. Ihre Musik, die hätte auch aus der Feder Led Zeppelin stammen können, nimmt den Zuhörer mit auf eine regelrechte Reise. Sie durchflutet den Körper, lässt die Augen schließen und zieht die Mundwinkel unweigerlich nach oben. Eines meiner absoluten Highlights beim diesjährigen Open Flair. Unsere Tochter ist heute auch etwas aufgetauter und hat Spaß auf dem Spielfeld, bis sich erneut ein Schauer über uns ergießt und alle aus Sicherheitsgründen das Spassgelände verlassen müssen. Dann eben Pommes mit Nuggets in der Brückenstrasse und Menschen beobachten. Geht immer und macht einfach Laune. Der Tanzbär Bosse lockt uns erneut auf den Flairground. Wie immer gute Laune pur und für unser Kind jede Menge Passagen zum mitsingen. Leider ist nach diesem Auftritt der Akku der Vierjährigen schon alle und der letzte Marsch für heute in Richtung Bett steht an. Auch wir schlafen ziemlich schnell ein und werden wenige Zeit später nur noch einmal von den Broilers geweckt, die mit ihren Hits die Massen zum toben bringen. So lässt es sich doch musikalisch beseelt gut wieder in den Schlaf kommen.

Titelsong: Wolfmother