Neuer Kunstsalon in Leipzig: ein Club für gute Leute
Leipzig, 05.03.204: Leipzig ist um einen Kunstort reicher. In den Räumen ihres interdisziplinären Beratungsinstitut bringt Anja Mutschler unter dem Label „Mutschler & Friends“ ab diesem Jahr Künstlerinnen und Künstler mit kunstaffinem Publikum zusammen. Geplant sind drei bis vier Themensalons jährlich, die den Rahmen bieten für weitere Lesungen, Diskussionen oder Performances. Im März eröffnet der Kunstsalon mit einer Vernissage zur „Künstlerfamilie Mutschler“ (17.3 bis 2.5.2024), die dem Publikum die geistig-visuelle Prägung der Gastgeberin eröffnet. Die Ausstellung ist auch für das Publikum der Buchmesse geöffnet: der Kunstsalon ist Teil des Rahmenprogramms „Leipzig liest“, u. a. mit Wolfgang Ainetter, Axel Pfefferkorn und Christine Koschmieder im Programm.
Kunstsalon als Raum für Perspektivwechsel
„Der Kunstsalon ist ein Community-Experiment“, so Anja Mutschler (45), Inhaberin des Kunstsalons, „ich möchte Kunstschaffende aus verschiedenen Diszplinen, die künstlerisch mit der Gegenwart ringen mit einem Publikum zusammenbringen, das vor derselben Herausforderung steht. Einen von Offenheit und Empathie geprägten Perspektivwechsel brauchen wir als Gesellschaft derzeit dringend“, so die studierte Kunsthistorikerin und Politologin. Das rund 90 qm großen, hellen Büro mit Parkett und Wohnzimmeratmosphäre, in dem auch ihr wissenschaftliches Research Institut 20blue logiert, habe sie 2022 und 2023 schon für Pop-up-Ausstellungen genutzt. Gemeinsam arbeitet sie dort mit dem Grafikbüro Knick Design in der „Turmgemeinschaft“. Die positiven Erfahrungen haben Mutschler nun zur Gründung der Galerie mit Kunstsalon veranlasst. Das Netzwerk interessanter Kunstschaffender wachse ständig – „mir ist dabei wichtig, dass wir zu fairen Bedingungen zusammenkommen.“
Ein Schwerpunkt: Silver Artists
Kuratorisch interessiert Mutschler sich vor allem für Silver Artists und andere Kunstschaffende, deren Werk die Spannung zwischen kunstfernen Alltagspflichten und freier künstlerischer Entfaltung auszudrücken vermögen. Silver Artists sind nach Mutschlers Lesart Künstler*innen, deren Werk erst im höheren Alter zur vollen Blüte kommt – weil davor ein Leben voller Verpflichtungen stand. Die Werke selbst seien aber von diesem Blick gesättigt – und eben von der jahrelangen Erfahrung der kreativen Geister. „Die Galerie ist zu den Veranstaltungen und auf Anfrage geöffnet“, so Mutschler. Ihr Ziel sei es, mit ihrem „Club für gute Leute“ einen Kunstsalon einen Raum zu schaffen, in dem alle Beteiligten Zeitgeist erhaschen und mitformen könnten.
„Künstler des Jahres“ des Kunstsalons ist 2024 der Leipziger Künstler Jürgen Meier, der derzeit an einem großangelegten „Forensic Art“-Projekt arbeitet, von dem Teile auch in einer Einzelausstellung im Frühjahr im Tapetenwerk zu sehen sein werden. Ein Leihprogramm für Privatleute und Unternehmen sei in Planung.
Programm im Kunstsalon am Plagwitzer Bahnhof
Ausstellung Vernissage „Künstlerfamilie Mutschler“, Sonntag 17.3.: Rudolph Mutschler (1909-1990), Michael Mutschler (*1947) und Eva Petzold (*1945, geb. Mutschler), mit Musik des Künstlerduos Gus Zwingert & Sabine Zimmermann. Tickets: für Club-Mitglieder & Schnuppertickets. Die Ausstellung geht bis 2. Mai 2024, Midi- und Finissage-Termine werden zeitnah auf der Webseite bekannt gegeben.
Die Ausstellung ist auch geöffnet während der Lesungen, die im Rahmen des Kunstsalon @ Leipziger Buchmesse stattfinden, etwa:
Leipzig liest Donnerstag 21. März, 19 Uhr, Wolfgang Ainetter: Geheimnisse, Lügen und andere Währungen – Haymon Verlag, Lesung & Gespräch (Eintritt frei) – Reservierung erbeten (Künstler für O-Töne vor Ort)
• Leipzig liest Freitag 22. März, 15 Uhr, Axel Pfefferkorn: Werkgespräch und Vorstellung des aktuellen Werkkatalogs (Eintritt frei) – TV-Team anwesend! – Reservierung erbeten (Künstler für O-Töne vor Ort)
• Leipzig liest Freitag 22. März 16 Uhr, Gerdt Fehrle liest aus: Die zwei Gesichter der Mona Lisa, Glockenbach Verlag, Lesung & Gespräch (Eintritt frei) – Reservierung erbeten (Künstler für O-Töne vor Ort)
• Leipzig liest Freitag 22. März, 19 Uhr, Hans-Christian Dany: Hans-Christian Dany: Schuld war mein Hobby | EDITION NAUTILUS (edition-nautilus.de), Lesung (Eintritt frei) – Reservierung erbeten (Künstler für O-Töne vor Ort)
• Leipzig liest deluxe Samstag 23. März 17 Uhr, Christine Koschmieder: Christine Koschmieder – Schambereich – Kanon Verlag (kanon-verlag.de): Lesung & Gespräch und Diskussion zum Thema “weibliche Scham” mit dem Publikum (Women only), danach Ausklang bis ca. 20 Uhr. Tickets: für Club-Mitglieder & Buchmessen-Besucher*innen (Künstler für O-Töne vor Ort)
• Leipzig liest deluxe Sonntag 24. März 11 Uhr, Leipziger Salonkultur 18. – 21. Jahrhundert, Gespräch mit Dr. Claudia Langosch und poetischen Interventionen von Anne Seubert (bis ca 13 Uhr). Tickets für Club-Mitglieder & Buchmessen-Besucher*innen (Künstler für O-Töne vor Ort)
Weiterer Ausblick: der Salon beteiligt sich voraussichtlich am Tag der offenen Ateliers an Pfingsten; im Juni findet ein interdisziplinärer Zukunftssalon ab, der Herbst widmet sich künstlerisch und diskursiv 35 Jahren Friedliche Revolution.
Tickets: Die Veranstaltungen können als Clubmitglied (regulär oder Schnuppermitgliedschaft) besucht werden, eventuell fallen zusätzliche Kosten an. An Kooperationsveranstaltungen wie z.B. im Rahmen der Buchmesse sind Tickets auch kostenfrei und Interessierte können auch ohne Mitgliedschaft teilnehmen. Aufgrund der Größe des Raumes wird dennoch um Reservierung gebeten (per E-Mail oder via Eventbrite).
Weitere Informationen unter: www.mutschlerandfriends.de/kunstsalon
Programm und Tickets unter http://mutschlerandfriends.eventbrite.com
Kontaktdaten:
Der Ort: Der Kunstsalon Mutschler & Friends befindet sich im Plagwitzer Bahnhof: c/20 20blue, Engertstraße 36, 04229 Leipzig
Mutschler & Friends, Anja Mutschler, Kontakt: anja@mutschlerandfriends.de – 0341-44282101 oder 0173-6174281
Firmenportrait:
Über Mutschler & Friends
Mutschler & Friends wurde 2024 von Anja Mutschler in Leipzig/Plagwitz als Galerie und Kunstsalon gegründet. Im Zentrum stehen künstlerische Veranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen und Performance und die Vermittlung von guten Künstler*innen aller Altersgruppen an interessierte Käufer*innen. In der Tradition der Salonkultur des 18. Jahrhunderts soll der Kunstsalon ein Konversationsort sein und künstlerische Experimente und Entdeckungen begleiten. Die Gründerin ist Kunsthistorikerin und Politikwissenschaftlerin (M.A.), schreibt selbst u.a. literarisch und betreibt außerdem das interdisziplinäre Beratungsinstitut 20blue, das in denselben Räumen logiert wie der regelmäßig stattfindende Kunstsalon. Geöffnet: zu Veranstaltungen und nach Absprache. Weitere Informationen: www.mutschlerandfriends.de
Über Anja Mutschler
Mutschler ist 1979 in Schwäbisch Hall geboren, Vater ist der Künstler und Kunstlehrer Michael Mutschler (www.michael-mutschler.de). Großvater der Künstler und Kunstlehrer Rudolph Mutschler, Tante die Künstlerin und Architektin Eva Petzold (geb. Mutschler). Ab 1998 Studium der Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Konstanz, Freiburg/Brsg., Leipzig und Paris. Literarisches Schreiben begleitet sie schon seit der Jugend und findet derzeit vor allem in ihren Blogs „Textscherben“ (www.textscherben.blog) und „Die Textkultur“ (www.dietextkultur.de) statt, einige frühe Veröffentlichungen in kleinen Literaturzeitschriften. Hauptberuflich startete sie als Journalistin, später PR-Journalistin. Unter diesem Label vermarktet sie seit 2005 ihre schreiberischen und redaktionellen Tätigkeiten. Nach Jahren in Berlin, Potsdam und einem Dorf in Sachsen-Anhalt kehrte sie 2008 nach Leipzig zurück. 2011 gründete sie dort den Wissensdienstleister NIMRUM, der heute als interdisziplinäres Beratungsinstitut 20blue (www.twenty.blue) firmiert. Mit einer Expert Community von über 300 Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis berät Mutschler dort mit freiberuflichen Expert*innen Organisationen in Wirtschaft und Politik. Die Ergebnisse werden als Dossiers, Gutachten oder Studien übermittelt oder in Workshops erarbeitet. Für 20blue schrieb sie verschiedene Artikel zu aktuellen Debatten, zur Wissensgesellschaft und entwickelte verschiedene Content-Formate. Mittlerweile fokussiert sie auf Essays und hat seit 2021 einen eigenen Podcast namens 20blue hour (www.twenty.blue/podcasts) gestartet. Der (unerwartete) Perspektivwechsel und die Vernetzung ist steter Begleiter von Mutschlers beruflichem Alltag – der Kunstsalon als sublimer Ort, vor vielen Jahren als Idee in einem ostdeutschen Gutshaus nahe Bitterfeld geboren, ist für sie Mission und Vision zugleich.